Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

Regenbogen-Parade 2004 diesen Samstag in Wien

Maria Vassilakou, Andreas Mailath-Pokorny und die HOSI-Wien-Obleute bei der Pressekonferenz im Café Berg

„Übermorgen werden wieder zehntausende Lesben, Schwule, Transgenders und ihre FreundInnen in Wien erwartet, um ‚andersrum‘ über die Ringstraße zu ziehen“, kündigte Bettina Nemeth, Obfrau der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien, auf einer Pressekonferenz die diesjährige Regenbogen-Parade an.

„Das offizielle Motto lautet dieses Jahr ‚Liebe kennt keine Grenzen‘. Liebe kennt zwar in der Tat keine Grenzen“, so Nemeth, „aber leider die Bereitschaft der schwarz-blauen Bundesregierung, Österreichs Lesben, Schwulen und Transgender-Personen völlige Gleichberechtigung und volle Menschenrechte zu gewähren. Darauf wollen wir mit der Parade wieder besonders hinweisen!“

„Nach wie vor sind hierzulande gleichgeschlechtliche PartnerInnenschaften rechtlich nicht anerkannt, und noch immer fehlt ein umfassender Schutz vor Diskriminierung in allen Lebenslagen“, ergänzt HOSI-Wien-Obmann Christian Högl. „Zwar tritt am 1. Juli das neue Bundesgleichbehandlungsgesetz in Kraft, aber im Gegensatz zum Wiener Antidiskriminierungsgesetz, das nächste Woche im Wiener Landtag beschlossen werden wird, gilt es nur für die Arbeitswelt. Diskriminierung in anderen Bereichen bleibt daher weiterhin legal. Mit der Regenbogen-Parade soll auch darauf aufmerksam gemacht werden.“

„Ich freue mich, dass es diese Veranstaltung heuer wieder in vollem Umfang geben wird“, sagte der Wiener Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny auf der heutigen Pressekonferenz. „Die Regenbogen-Parade ist schon längst nicht mehr Gegenkultur, sondern fixer Bestandteil der Wiener Kultur. Es ist schön, dass sie gleichsam am Vorabend der Beschlussfassung des Wiener Antidiskriminierungsgesetzes stattfindet.“

„Für mich ist die Regenbogen-Parade eine der schönsten Demonstrationen, die ich kenne“, betonte Maria Vassilakou, die frisch designierte Klubobfrau der Grünen im Wiener Landtag, „Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen, möglichst laut über die Ringstraße ziehen werden, damit alle die Anliegen der Lesben, Schwulen und Transgenders hören.“

Die Route

Die Parade beginnt um 15 Uhr beim Stubentor und wird „andersrum“ über den Ring bis zum Museumsquartier ziehen, wo die Zugspitze kurz vor 18 Uhr eintreffen wird. Im großen Haupthof des Museumsquartiers wird von 18 Uhr bis 22 Uhr die Schlussveranstaltung stattfinden. Diese wird von Miss Candy moderiert, die an politischer Prominenz heuer u. a. den SPÖ-Parteivorsitzenden und Nationalratsabgeordneten Alfred Gusenbauer sowie den grünen Nationalratsabgeordneten Karl Öllinger auf der Bühne begrüßen wird. Weiters werden u. a. die „Heaven“-DJs Sirius, Moll und Herb und die Gruppe „Tie Break“ für gute Stimmung sorgen. Die Abschlussveranstaltung wird um 22 Uhr mit dem traditionellen Donauwalzer ausklingen. Danach wird die ganze Nacht auf zahlreichen Veranstaltungen der Szene weiter gefeiert werden.

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