Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

Ausstellungseröffnung „Lala Life” am 14. Jänner 2015

Gemeinsam mit der Österreichischen Liga für Menschenrechte und QWIEN – Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte präsentieren wir im Vorfeld des Queer History Day 2015 am 14. Jänner 2015 die Fotoausstellung „Lala Life – ein Report über Liebe zwischen Resignation und Protest“ mit Bildern von Fabian Weiß. Die einfühlsame Fotoreportage über lesbisches Leben in China wurde mit dem CNN Journalist Award 2013 prämiert. Die Ausstellungseröffnung wird durch die Vizepräsidentin der Liga für Menschenrechte Terezija Stoisits erfolgen.

Lala Life – ein Report über Liebe zwischen Resignation und Protest

Noch immer sind im modernen China Lesben und bisexuelle Frauen mit ungleich schwereren Lebensbedingungen konfrontiert. Zwar steht seit 1997 Homosexualität nicht mehr unter Strafe, unf 2001 strich das Gesundheitsministerium Homosexualität von der Liste der psychischen Erkrankungen. Dennoch findet in China das Leben homosexueller Menschen vorwiegend im Geheimen statt. Lesbische und bisexuelle Frauen leben ihre Homo- bzw. Bisexualität noch verborgener aus als Männer und haben auch weniger Treffpunkte als diese. Als wäre das nicht genug, werden die Erwartungen an Kinder bezüglich einer Heirat immer größer.

Gleichzeitig gibt es mehr Möglichkeiten denn je, sich zu treffen und auszutauschen. Online-Plattformen für Homosexuelle schießen wie Pilze aus dem Boden, und neue Lebenskonzepte entstehen. Um dem Druck, sich verheiraten zu müssen, zu entgehen, sind Scheinehen zwischen Schwulen und Lesben keine Seltenheit, denn sie bieten einen gewissen Grad an Freiheit. Aufgrund der enorm hohen Wohnungspreise in den größeren Städten werden Frauen, die gemeinsam leben, immer mehr toleriert. Das hat natürlich seinen Preis: Weder wird Vortäuschen und Verstecken in naher Zukunft eine Änderung in den Köpfen der Menschen bewirken, noch ist das Sich-nach-außen-Verleugnen für die betroffenen Personen angenehm.

Die Fotoreportage Lala Life wurde 2013 mit dem CNN Journalist Award in der Kategorie Foto prämiert. Die Jury nannte die Bilder, die Einblicke in das Leben der Frauen des LaLa Shalongs, eines Treffpunkts für homosexuelle Frauen in Peking, gewähren, „poetisch, ausdrucksstark und sehr authentisch“. Die Jury argumentiert weiter, dass es beeindruckend ist, „dass er [Weiß] es geschafft hat, das Vertrauen der Frauen zu gewinnen und ihnen so nahe zu kommen, dass auch der/die BetrachterIn sich nah fühlt“.

Fabian Weiß

Fabian Weiß ist freischaffender Fotograf für nationale und internationale Publikationen. Schon seit seinem Fotografiestudium in Wien, Dänemark und London erforscht er mit seinen Fotostrecken kulturelle Veränderungen in persönlichen Strukturen. Intime, filmische Bilder zeigen nuancierte und feinfühlig beobachtete Porträts im Kontext der jeweiligen Kultur.

Weiß’ Werk wurde international vielfach ausgezeichnet: u.a. mit dem CNN Journalist Award, dem BFF-Förderpreis, dem Getty Images Emerging Talent Grant, dem Pride Photo Award sowie dem österreichischen Objektiv-Fotopreis. Zudem wurde er Finalist des European Publishers Award, des Deutsche Bank Award in Photography, des Fotovisura Spotlight Grant, des Ian Parry Scholarship und nominiert für die PDN 30 New and Emerging Photographers to Watch sowie die Joop Swart Masterclass.

Seine fotografischen Essays wurden in zahlreichen Medien wie GEO, DIE ZEIT, Sunday Times Magazine und Le Monde veröffentlicht und in vielen Ländern Europas ausgestellt. Fabian Weiß lebt in Estland und Deutschland und arbeitet in Europa und Asien.

Datum/Uhrzeit: Mittwoch, 14. Jänner 2015, 18:30 Uhr
Ort: Gugg, Heumühlgasse 14, 1040 Wien

Eintritt ist frei!

Die Ausstellung ist bis inklusive 8. Februar 2015 zu den Öffnungszeiten im Gugg zu sehen.

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