Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

Vienna Pride 2022: Pride against hate – make love, not war!

Vienna Pride

Vienna Pride 1.-12. Juni – Regenbogenparade am 11.6. – Side Events vor Ort und digital – Pride Village wegen Planungssicherheit erst wieder 2023

Vienna Pride ist seit jeher Teil einer Bewegung für Respekt, Vielfalt und Menschenrechte. Doch angesichts von Putins Überfall auf die Ukraine wird sie dieses Jahr mehr sein: ein klares Zeichen gegen Hass und Gewalt. „Vienna Pride stellt sich kompromisslos an die Seite der Ukrainer*innen“, sagt Katharina Kacerovsky-Strobl, Organisatorin von Vienna Pride.

„In der Ukraine geht es um Menschenleben, um Europas Werte und unser aller Zukunft. Daher gehen wir nicht nur für unsere eigenen Anliegen auf die Straße. 2022 ist das Motto klar: Pride against hate – make love, not war! Wir rechnen damit, dass heuer noch mehr als die 180.000 Menschen teilnehmen werden, die schon 2021 für ein vernünftiges Miteinander und eine Welt, in der wir leben wollen, auf die Straße gegangen sind.“

Ann-Sophie Otte, Obfrau der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien, ergänzt: „Putins Krieg gegen eine freie, demokratische Ukraine folgt völlig logisch seinem Kampf gegen Freiheit und Demokratie in Russland. Zur Ablenkung machte er seit Jahren Sündenbockpolitik gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, transgender, intergeschlechtliche und queere (LGBTIQ-)Menschen. 2013 erließ sein Regime ein Gesetz, das jede positive Äußerung über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen verbot. Aber noch 2014 wurde Putin vom offiziellen Österreich hofiert, während die LGBTIQ-Community schon gegen ihn demonstrierte.“ Tatsächlich hieß es damals im Demo-Aufruf der HOSI Wien: „Putin ist kein lupenreiner Demokrat, sondern ein lupenreiner Diktator und Kriegstreiber (…).“

HOSI-Wien-Obfrau Otte: „Wer Sündenbockpolitik macht und Hass sät, belässt es nicht bei Worten. Letztlich gibt es nur Respekt vor den Mitmenschen oder Hass und Gewalt.“

Otte fasst zusammen: „Wer Sündenbockpolitik macht und Hass sät, belässt es nicht bei Worten. Letztlich gibt es nur Respekt vor den Mitmenschen oder Hass und Gewalt. Umso wichtiger wird die heurige Regenbogenparade am 11. Juni, die als größte Demonstration Österreichs für alles steht, was Putin hasst: Vielfalt, Respekt und Menschenrechte.“

Bei der Planung wird die Covid-Situation weiterhin sehr ernst genommen. Für die Regenbogenparade besteht derzeit allerdings kein Grund zur Sorge: Einerseits gehen zahlreiche Expert*innen davon aus, dass sich die Situation nach der Omikron-Welle entspannen wird, andererseits zeigt die Erfahrung der letzten beiden Jahre, dass auf der Ringstraße genug Platz zum Abstandhalten ist und im Juni bisher ein geringes Übertragungs-Risiko herrschte.

Vienna-Pride-Organisatorin Kacerovsky-Strobl: „Side Events vor Ort und digital machen Wien auch abseits der Innenstadt regenbogenbunt und ermöglichen Teilnahme für alle.“

Abseits der Regenbogenparade wird sich Vienna Pride 2022 ganz auf die bereits in den letzten Jahren ausgebauten Side Events konzentrieren. Kacerovsky-Strobl sagt: „Wir freuen uns auf Side Events vor Ort wie die Laufveranstaltung Pride Run Vienna am 10. Juni in der Prater Hauptallee, mehrere Kulturevents mit unseren Kooperationspartner*innen, den Pride Beach Day im Vienna City Beach Club und das traditionelle Mariahilfer Straßenfest ‚andersrum ist nicht verkehrt‘, das am 4. Juni vom Bezirk veranstaltet wird. Diskussionen, Vorträge, Community-Inhalte, Workshops und Künstler*innen-Auftritte werden zusätzlich digital veranstaltet. Gemeinsam mit der LGBTIQ-Community werden wir diese Events vom 1. bis 12. Juni organisieren und freuen uns, dass wir dieses Jahr mit der Agentur Mindshare eine Top-Kooperationspartnerin internationalen Formats gewinnen konnten und mit ihr gemeinsam unseren digitalen Auftritt und unsere Kampagnen nochmals auf eine höhere Ebene setzen.“

Einzig das Pride Village, die viertägige LGBTIQ-Zeltstadt auf dem Rathausplatz, legt 2022 noch eine Pause ein. Die dafür nötigen Kooperations-Verträge hätten bereits vor Wochen unterschrieben werden müssen – doch zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Planungssicherheit bez. der Auflagen für Veranstaltungen. Die bisherigen Planungen werden also ins Jahr 2023 mitgenommen, dann hoffentlich ohne Einschränkungen.

Vienna Pride unterstützt ukrainische LGBTIQ-Community

Abschließend ruft Vienna Pride die österreichische LGBTIQ-Community und ihre Freund*innen dazu auf, ukrainische LGBTIQ-Personen zu unterstützen. Kacerovsky-Strobl erklärt: „Vor allem LGBTIQ-Flüchtlinge fühlen sich in Massenunterkünften oft nicht sicher. Wer solche kennt, die eine Unterkunft brauchen, oder umgekehrt, wenn jemand selbst eine Unterkunft zur Verfügung stellen kann: Schreib uns unter ukraine@viennapride.at und wir melden uns so schnell wie möglich zur Koordination bei dir.“ Mehr Informationen, wie man die ukrainische LGBTIQ-Community von Wien aus unterstützen kann, stehen auf https://viennapride.at/lgbtiq-ukraine/.

Rückfragehinweis:
Katharina Kacerovsky-Strobl
Organisatorin Vienna Pride und Geschäftsführerin Stonewall GmbH
+43 676 933 12 80
katharina.kacerovsky-strobl@viennapride.at

Ann-Sophie Otte
Obfrau HOSI Wien
+43 678 1312356
anso.otte@hosiwien.at