Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

HOSI Wien unterstützt Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien

Die Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien ruft dazu auf, das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien zu unterschreiben. Der Eintragungszeitraum beginnt heute und endet am kommenden Montag, 22. April 2013. „Natürlich respektieren wir das Bedürfnis von Menschen nach Religion und Spiritualität, gleichzeitig müssen wir aber auf der absoluten Trennung von Kirche bzw. Religion und Staat bestehen“, erklärt dazu Obmann Christian Högl.

„Gerade Lesben und Schwule haben in der Geschichte besonders unter der Einmischung der Kirchen und Religionen in staatliche Angelegenheiten zu leiden gehabt – und leiden immer noch unter den Auswirkungen dieser jahrhundertealten Praxis. Zwar werden wir nicht mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt, aber die römisch-katholische Kirche nützt ihren Einfluss und ihre Sonderstellung immer noch bei jeder Gelegenheit und Gesetzesbegutachtung, die rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen zu verhindern, etwa beim Gesetz über die Eingetragene Partnerschaft oder im Vorjahr bei der ‚erfolgreichen‘ Verhinderung von entsprechenden Antidiskriminierungsbestimmungen im Gleichbehandlungsrecht.“

Gegen staatlich geförderte Homophobie

„Auch die zweitstärkste Glaubensgemeinschaft in Österreich, der Islam, gehört nicht unbedingt zu den homosexuellenfreundlichen Religionen. Im Gegenteil: Fast überall dort, wo er quasi Staatsreligion ist, besteht ein Totalverbot der Homosexualität, in manchen Staaten sogar die Todesstrafe“, ergänzt HOSI-Wien-Generalsekretär Kurt Krickler. „Es ist in höchstem Maße anachronistisch, dass Kirchen und Glaubensgemeinschaften mit solchen mittelalterlichen Glaubensinhalten im 21. Jahrhundert staatliche Privilegien genießen und vom Staat bei der massiven Verbreitung ihrer homophoben Glaubensinhalte gefördert werden. Genauso unerträglich ist es, dass für eine Institution wie die römisch-katholische Kirche die gesetzlichen Bestimmungen zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern außer Kraft gesetzt sind – jede andere Institution, die sich derart über das Gleichbehandlungsrecht hinwegsetzt, würde nicht einmal eine Subvention oder einen Auftrag durch die öffentliche Hand bekommen.“

Du sollst hingehen und unterschreiben!

Das 1. Gebot der Stunde lautet daher: Du sollst hingehen und unterschreiben! Man kann die Unterschrift u. a. beim Gemeinde- bzw. Magistratischen Bezirksamt am Hauptwohnsitz leisten (Lichtbildausweis nicht vergessen!). Alle Näheren Infos zum Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien sowie zur Unterschriftsleistung finden sich unter: www.kirchen-privilegien.at.

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