Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs

30 Jahre Stonewall – 20 Jahre HOSI Wien

Obfrau Waltraud Riegler kündigte das diesjährige Motto des HOSI-Wien-Beitrags für die Regenbogen-Parade an.

HOMO POWER 2000 – Gleichberechtigt ins neue Jahrtausend – unter dieses Motto stellt die „Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien – 1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs“ ihre Teilnahme an der morgigen Regenbogen-Parade. „Außerdem“, so Obfrau Waltraud Riegler, „wird unser Paraden-Block ganz im Zeichen unseres 20. Geburtstags stehen, den wir heuer feiern.“

Zehn Jahre nach dem Schwulenaufstand gegen Polizeiübergriffe im New Yorker Stonewall Inn vor genau 30 Jahren hatten sich auch in Wien endlich der Protest und der Widerstand gegen Unterdrückung so massiv gebündelt, daß eine Vereinigung gegründet werden konnte, die sich fortan dem Kampf für die Befreiung und die Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen in Österreich widmete.

„Für die HOSI Wien waren es zwanzig äußerst erfolgreiche Jahre“, resümiert Obmann Christian Högl. „Wir haben uns dank unserer konsequenten Arbeit als wichtigste politische Lobby in Österreich etabliert, die gegenüber PolitikerInnen und Parteien schwul/lesbische Anliegen kompetent vertritt. Unermüdliche Überzeugungsarbeit haben dazu geführt, daß unsere Forderungen zum Teil verwirklicht, zum Teil zumindest in die Parteiprogramme maßgeblicher politischer Parteien Eingang gefunden haben.“

Während drei der vier strafrechtlichen Sonderbestimmungen, die die HOSI Wien vor 20 Jahren vorgefunden hatte, mittlerweile aufgehoben worden sind, warten indes noch drei wichtige Projekte auf ihre Realisierung: die Abschaffung des mittlerweile als menschenrechtswidrig eingestuften § 209 StGB, die Schaffung eines modernen Antidiskriminierungsgesetzes sowie die rechtliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher PartnerInnenschaften mit der Ehe bzw. heterosexuellen Lebensgemeinschaften. „Angesichts dieser noch zu verwirklichenden Forderungen haben wir für die morgige Regenbogen-Parade das Motto ‚Gleichberechtigt ins neue Jahrtausend‘ gewählt“, erklärt Riegler weiter.

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