Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien

1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs


“Aufregung im österreichischen Hühnerstall”

Jochen Herdieckerhoff nimmt Stellung zum Haider-Outing in der taz:

Zur taz-Geschichte möchte ich offiziell zu Protokoll geben: Ich habe ihn nicht geoutet, sondern lediglich über den anschwellenden Rumor und den diesbezüglichen Krampf in der Szene und andernorts berichtet. Persönlich moechte ich dazu festhalten: Ich sah mich zu diesem Schritt veranlasst, da ich nur noch zwei Monate zu Leben habe und leider mit Schusswaffen nicht umgehen kann. ;Die offizielle Stellungnahme von ECCE HOMO (auch namens meines Kollegen Hannes Sulzenbacher) zu diesem Vorgang lautet wie folgt:

  1. Wir haben kein Verständnis fuer die Aufregung im österreichischen Huehnerstall bloß weil der Fuchs angeblich schwul sein soll.
  2. Wer immer bei uns behaupten sollte: JÖRG HAIDER IST HOMOSEXUELL wird sofort vom Festivalbetrieb ausgeschlossen. Darauf können Sie Gift nehmen!
  3. Die Homosexuellen in der Regierung haben von uns nichts zu befürchten.
  4. Wir sehen nicht, was an der Plakataussage JOERG IST SCHWUL ehrenrührig sein soll. Einige unserer besten Freunde heißen Jörg. (Außerdem sind wir demnaechst auf einer orthodox freiheitlichen Hochzeit eingeladen.)
  5. Jörg Haider kann mit der Aussage JÖRG IST SCHWUL nicht gemeint sein, denn S.C.H.W.U.L. buchstabieren wir so: SAUBER CHARMANT HUMORVOLL WELTGEWANDT UNTERHALTSAM LIEBENSWERT!
  6. Ausserdem sind dies alles nur Worte – Messen Sie uns an unseren Taten!
  7. Der ganze Wirbel ist nur das Resultat einer jahrzehntelangen Ausgrenzungspolitik gegenüber den Homosexuellen.
  8. Jetzt lassen Sie uns doch bitte mal arbeiten!

In diesem Sinne:
mit freundlichen Grüßen,
Jochen Herdieckerhoff

"Elektrofrühstück" vom 27. März 2000

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